Sonntag, 29. Juni 2014

Ecuador


Vilcabamba


Endlich raus aus Peru. Der Grenzuebergang ist der wohl kleinste der Welt und ausser uns will hier anscheinend niemand Peru verlassen. Nachdem wir die Strafe fuers ueberzogege Visa bezahlt haben (1 Dollar pro Tag) Gehts dann also nach Ecuador. In einem grossen Truck auf Holzbaenken durch die wunderschoene Berglandschaft Ecuadors bis nach Vilcabamba. Uns wurde gesagt, Vilcabamba sei wunderschoen und alles wurde in hoechsten Toenen gelobt. Das erstewas wir allerdings feststellen sind allerdings die hohen Preise. Kann sein, dass Ecuador im Allgemeinen teurer ist aber wir stellen schnell fest das Vilcabamba auch Gringolandia genannt werdenkoennte. Fast alle Gechaefte, Cafes,Restaurants und Hostels sind von Auslaendern, viele sprechen nach 5 Jhren noch immer kein Spanischund Tischen franzoesische und italienische Gerichte zu laecherlich ueberzogenen Preisen auf. Nur gut, dass unser Hostel ne Kueche hat die wir benutzen koennen.
Und mit dem Rest hatten die Leute schon recht, Vilcabamba liegt in mitten sanfter Huegel mit vielen Wanderwegen und kleinen Waeldern und Fluessen zum Baden.
In einem ueberteuerten Hostel von einem Deutschen (das wir nur wegen der super Aussicht bei Sonnenuntergang besuchen) wird uns ein 8h Treck um Vilcabamba herum empfohlen. Nicht schwierig weil viele Berge, eher wegen der laenge, aber wir sind ja jung und sportlich nicht wahr? Hoert sich alles super an in der Beschreibung. Wir werdern kleine Doerfer passieren wo man kuehle Getraenke kaufen kann und an Fluessen mit Bademoeglichkeiten vorbeikommen. Colle Sache. Das machen wir!
Stellt sich heruas das das erste Viertel dann gleich steil in die Berge raufgeht. Aber die super Aussicht entschaedigt fuer die Muehen. Und in Gedanken schwimm ich ja schon im Fluss rum...
Aber irgendwie gestalten sich die Dinge ganz anders als beschrieben... Nach den Bergen gehts durch ein trockenes Flussbett unddann inein Dorf in dem sich keine Menschnseele blicken laesst und ausser Ziegen finden wir hier nichts. (Ausser saengender Hitze natuerlich...) Nix mit kuehlen Getraenken.... Naja, gibt ja immernoch die Option mit dem Fluss. Aber da is einfach keiner. Es ist einfach nur ne asphaltierte Strasse die staendig bergauf geht und es ist uebelst heiss und kein Mensch ist hier und da Trockenzeit ist, sind alle Pflanzen trocken und braun und ich bin mir schon sicher hier draussen n der Einoede sterben zu muessen. Ab und zu kommen Trucks vorbei und ich hab kein Bock mehr auf en ganzen Mist also hitchhiken wir zurueck. Und der Truckfahrer bringt uns dann zu nem Fluss der wunderschoen kalt und klar ist und ich bin so begeistert, dass ich natuerlich das Wasser aus dem Fluss trinken muss, was mir im Anschluss ca. 2 Wochen lang lange und unerfreuliche Aufenthalte in Badezimmern bechert... Man lernt halt nie aus...






Machala

Nach einem kurzen und eher unspektakulaeren Aufenthalt in Loja ziehen wir weiter nach Machala. Was wir hier eigentlich machen und warum wir das genau 4 Wochen lang tun ist mir bis heute unklar. In Machala ist es sehr sehr heiss, es gibt nicht wirklich viel zu sehn und der Strand ist irgendwie mit ner Bootsfahrt zu einer nahe gelegenen Insel verbunden. Aber im Hostel lernen wir echt coole Leute kennen und so bleiben wir dort irgendwie haengen (obwohl es ein Bumshostel von alkoholliebenden gnomartigen, aber sehr netten Personen ist). Wir machen Musik in den Maerkten, fast verkaufe ich meine ersten Armbaender und Luca macht mit seiner Feuershow echt gutes Geld. Mehr als das, werden wir oft zum Essen eigeladen oder bekommen andere erfreuliche Dinge geschenkt. Trotzdem, mehr als das gibt es hier eigentlich nicht zu berichten, Und wir ziehen weiter nach Cuenca.

Cuenca

Wiederrauf auf 2500m. Cuenca ist nicht nur wegen seiner Schoenheit atemberaubend... Hier gefaelltes uns so gut, dass wir uns ein Zimmer fuer einen Monat lang mieten. Wir treffen die die Jungs aus Machala wieder und lernen Sebastian kennen, der mit seinem Solomusikprojekt Sebastian y la banda fantasma durch Ecuador reist. So kommen wir auch dazu, dass Luca mit seiner Bongo Percussionist in einigen Auftritten ist, Wir machen viel Musik in der Strasse und ich verdiene hier mein erstes Geld als Strassenmusikerin.
Cuenca ist die bisher schoenste Stadt in der ich war. Rundherum Waelder, gruene Huegel, das Zentrum mit Haeusern im Kolonialstil, Fluesse die die Stadt durchqueren, viele gruene Flaechen und eine riesige Streetartultur. Ueberall gibt es was interessantes zu sehn oder zuhoeren. Jeden Tagtreffen wir Leute mit denen wir Musik machen oder lernen neue Jonglietricks oder sehen Konzerte oder Theaterauffuehrungen.
Wir besuchen den menschenleeren Nationalpark Cajas und einen rustikalen Erlebnispark in dem ich mich wegen meiner koerperklausigkeit fast umbringe aber letztendlich ging allesgut und war ein riesen Spass :)
Wir bleiben ueer die Feiertage von Cuenca und trinken viel Alkohol und Tanzenund sehen noch mehr Livemusik und Shows. Auf einem speziellen Gastronomiepark probiere ich dann schlussendlich auch Meerschweinchen, aber nach 2 bis 3 Bissen reichts mir dann auch schon. Ob es am Kater oder dem seltsamen Geschmack lag, kann ich nicht sagen. Kann sein, dass ich das kleine gebratene Gesichtchen mit den hervorstehenden Zaehnchen als etwas abstossend empfand ;)
Tagsueber ist es sehr sehr heiss und Nachts ist es schweinchenskalt und ich hab alle Klamotten an die ich habe. Manchmalregnetes aber auch einfach nur Tag und Nacht :D Wird Zeit fuer ein wenig Sonne, Wellen und Sand. Also auf nach Canoa :)



Die Musiker unter sich, Probe fuer den Auftritt...

Badaboom :D

Die Kathedrale von Cuenca

Die Ruinen von Pumapungo

unten am Fluss



mmmmhhh Schweinchen am Stock

Guten Appetit :)

Über den Dächern Cuencas

Wuiiiiiiiii (ich habs knapp überlebt)


Nationalpark Cajas






Canoa

Eeeeeendich Strand :) Canoa ist zwar nicht so schoen wie ich es mir gedacht habe aber egal. Strand ist halt schon toll. Gleich in der ersten Nacht starten Luca und ich eine Rettungsaktion. Kleine Schildkroeten sind geschluepft. Normalerweise orientieren sie sich am Mond und finden so ihren weg ins Meer aber in dieser Nacht ist es bewoelkt und so verwechseln sie die Lichter der Stadt mit dem Mond und laufen einfach in die falsche Richtung. Ich weissnicht wie viele Stunden wir mit Taschenlampen jeden Quadratcentimeter des Bodens zehnfach absuchen aber es lohnt sich und wir finden so ungefaehr 10 verirrte, kleine, wirklich niedliche Schildkroeten die wir dann ins Meer bringen. Auf die naechsten 80 Jahre, hoffentlich.
Fuer uns istderStrand allerdings nicht so toll. Winzige blaue Quallen, die am Strand aussehen wie geschmolzene Plastiktueten mit ca 4 m langen Nesseln treiben ihr unwesen in den so einladenden Wellen. Und 2 mal verbrennen wir uns uerbelst doll und mir bleiben sogar Narben bis 2 Wochen spaeter. Ne Danke. Das kann ich mir dann auch echt sparen...

Engabao

Juhuu das Pingsi kommt mich bzw uns besuchen. Zwar nur 4 Tage aber ich freu mich riesig :D Fuer diesen Anlass wollen wir natuerlich einen wunderschoenen Traumstrandort mit viel Sonne finden. In Ecuador scheint mir das allerdings aehnlich einer misión imposible. Wir enden schlussendlich in einem kleinen Fischeroertchen namens Engabao. Alles ist staubig und trocken. Unser kleines Hostel ist aber ganz ok und hat zumindest viele Blumen J Schlussendlich ist ja auch egal wo wir sind denn hauptsaechlich wird gequatscht und viel Bier getrunken J

Quito

Naechster Stopp ist dann die Hauptstadt. In Quito bleiben wir auch wieder ein gutes Weilchen haengen. Es ist zwar recht kuehl hier aber es gibt viel zu sehen und vorallem kann man gut Geld machen hier in den Strassen. Wir schauen uns 2 Metalkonzerte an bei denen alle ganz hysterisch im kreis rennen und sich gegenseitig schubsen. Ich hoffe, keiner hat Joghurt im Rucksack ;) Mit der Seilbahn gehts hoch rauf in die Berge von wo aus man nen wunderschönen Blick auf die ganze Stadt hat.
Aber das Muss für jeden Touri in Quito ist wohl der Mittelpunkt der Erde. Schon die Inka nutzten diesen Platz als heilige Stätte für Rituale und zur Bestimmung der Jahreszeiten. Heute steht ein riesen Monument an der Stelle die angeblich den Mittelpunkt der Erde markiert. Dieses ofizielle Museum ist mega langweilig und meiner Meinung nach kann man sich das echt sparen. Nebenan gibts noch ein anderes, das dann etwas mystischer angehaucht ist. Die Führung ist witzig gemacht und wir machen nen Haufen Experimente links, rechts und auf dem Äquator wie zum Beispiel Eier auf Nadeln stellen (was angeblich nur direkt auf dem Äquator funktioniert) und Wasser den Abfluss runterlassen um zu sehen dass sich auf dem Äquator kein und links und rechts davon jeweils ein sich im und gegen den Uhrzeiger drehender Strudel ergibt. Das ist natürlich alles Quatsch, aber Spass macht die ganze Sache auf jeden Fall.
Auch die Fiestas de Quito nehmen wir noch mit. Das Gründungsdatum der Stadt wird lautstark mit viel viel Musik und noch mehr Canelasso gefeiert. Ich hoffe ich muss diese warne Brühe aus Zuckerrohrschnaps, verkochtem Rohrzucker und kochendem Zimtwasser nie wieder trinken. Man trinkt es in Massen. ES ist billig, überall zu bekommen und verwandelt selbst die steiffste Veranstaltung in kürzester Zeit zur Höllenparty ;). Eines der Highlights war mit Sicherheit das Konzert von Oscar Leon, der zu den bekanntesten Salsagrössen ganz Südamerikas zählt.
Quito ist unser letzter Stopp in Ecuador. Unseren Plan für die Durchquerung nur 4 Wochen zu brauchen ist, wie alle anderen Zeitpläne kläglich gescheitert. Aber das sind mittlerweile ja alle gewohnt.
Die Seilbahn


Im historischen Zentrum






Am Mittelpunkt der Erde

Und das dazugehörige Denkmal


Juan beim Weben

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Bin ich noch immer in Peru???

Lima

Nachdem ich mit Luca fuer ein Paar Tage zurueck nach Bolivien bin um die Visas zu erneuern und wir 2 Wochen in Arequipa verbracht haben geht es weiter nach Lima, die Hauptstadt Perus. Wie immer wird uns zu grosser grosser Vorsicht geraten weil es wie immer und ueberall sehr gefaehrlich ist und man uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausrauben wird, wenn nicht noch schlimmer.
Gut gut, bereit fuer die Hoelle. Und wie immer ist alles komplett uebertrieben. Lima ist so gefaehrlich wie jede andere Grossstadt die ich bisher besucht habe. In knapp drei Wochen ist mir hier ueberhaupt nichts passiert. Wobei man schon sagen kann, dass es (je nach dem wo man sich so rumtreibt) schon gefaehrlich ist. Wir haben schon ein, zwei Ueberfaelle gesehen und eine Freundin von uns war fast in eine Strassenschiesserei verwickelt. Aber wie gesagt, mir bzw. uns ist nie etwas passiert.
Ansonsten ist Lima laut, dreckig und anstrengend, hat aber natuerlich auch seine schoenen Flecken. Ein Viertel, dass mir sehr gefallen hat ist Barrancos. Im Gegensatz zum modernen Miraflores mit seinen sterilen Hochhausern entlang der Kueste hat Barrancos einen sehr bohemen touch mit vielen Grafittis, Bars mit live Musik, und Kuenstlern jeglicher Art. Im Zentrum gibt es viele Parks und Plazas in denen wir die meiste Zeit unsere leckeren Schockospezialitaeten zu ueberteuerten Preisen verkaufen ;) Ja von irgendwas muss man ja schliesslich Leben nech?!
Die erste Woche wohnen wir in eiem ueberfuellten Hostel in Miraflores. Die Zimmer sind klein und haben zu viele Betten aber wir sind mit ner ziemlich entspannten Gruppe aus Ecuador und Kolumbien zusammen und der Rest im Hostel ist auch echt cool. Alles Musiker oder Jongleure. 
Die zweite Woche sind wir dann ueber Couchsurfing bei Carlitos in Callao. Wir besuchen La Punta wo der Gruender Limas mit seinen Schiffen angekommen ist, und den magischen Wasserpark. Ich hab noch nie so viele Springbrunnen und Fontaenen auf einem Haufen gesehen. Und Nachts ist alles beleuchtet und mit Musik und untermalt und wir staunen ne ganze Weile ueber die wundervolle Wasserwelt :) Das Beste am ganzen Park ist aber das Labyrinth. Eine Springbrunneninstallation in der man es schaffen soll bis zur Mitte zu gelangen. Das alles natuerlich ohne nass zu werden. Von 5 Barrieren die man ueberwinden muss wenn gerade kein Wasser von unten nach oben schiesst, schaffe ich 2 ohne nass zu werden. Lachanfaelle garantiert, danach ist es aber richtig kalt denn Lima ist nicht gerade eine Stadt mit sehr sommerlichen Temperaturen :)
Nach 3 Wochen reichts uns dann aber mit Grossstadt. Wir ziehen weiter und es geht ab in den mystischen Dschungel Perus... Nach Iquitos
Im magischen  Wasserpark



Das Wasserlabirinth

und sogar ein kompletter Tunnel aus Wasser

So kann ich nicht arbeiten!

mein Luca ;)

exotische Dinosauriervoegel <3

und schon wieder im Wasserpark


Plaza de armas

la punta, Lima, hier hat alles angefangen


ich habe nichts an Sexyness und Laszivitaet verloren



el loco Jack :*

Pucallpa

Nach einer weiteren Reise des Horrors in einem vollgekotzten Bus erreichen wir unser Zwischenziel Pucallpa. Von hier aus wollen wir ein Boot nehmen um nach Iquitos zu kommen. Eigentlich wollen wir nur eine oder zwei Naechte bleiben und dann gleich weiter denn in Pucallpa gibt es nicht wirklich viel zu sehen. Aber uns wird gesagt, dass wir genau richtig zum groessten Fest des ganzen Dschungels (la fiesta de San Juan) gekommen sind und so bleiben wir ein paar Tage laenger. Und es lohnt sich wirklich. Wir bekommen Strassenumzuege mit traditionellen Taenzen und Trachten zu sehen, kommen als Bierwerbung ins Fernsehen, bekommen wine gratis Fahrt im Jaguar-Taxi und viele viele Juanes zu essen. Das sind Kugel aus Reis gefuellt mit hart gekochten Ei, Huehnchen und einer Olive, eingewickelt in ein grosses Blatt einer Bananenpflanze.
Aber die haerteste Nummer war die Citytour. Eine Art Stadtfuehrung speziell zum Anlass der Festivitaeten. Nach dem Event is mir glaub so schnell nichtsmehr peinlich und mein Schamgefuehl ist wahrscheinlich an diesem Tag gestorben... Wir dachten es is so ne kleine Stadtfuehrung fuer Touristen und da Pucallpa halt nunmal nicht sehr touristisch ist, hatten wir schon beinahe damit gerechnet die einzigen zwei Leutchen dort zu sein. Aber nix da: So ungefaehr 80 Leute sind da, die meisten sind von Universitaeten aus Peru . Und als kleine Auflockerung gehts dann gleich mit einem spontanen Taenzchen auf der Hauptplaza los. Und da ich mit 1.80m und meiner hellen Haut total unauffaellig bin, sind Luca und ich natuerlich gleich ganz vorne mit dabei beim tanzen. ich weiss nicht wann ich mich das letzte mal so unwohl gefuehlt habe. Aber die Guides sind fair und holen alle zum tanzn und so kann ich nur hoffen, dass jemand noch auffaelliger ist. Und so gehts grad weiter, nachdem ich mich im Bus bei einem Spiel (das ich offensichtlich nicht verstanden habe) noch mehr blamiert habe und im Gang vor allen tazen musste kommen wir auf einer anderen Paza an und muessen wieder tanzen. Ich will weinen :D Aber wir gewinnen dafuer auch zwei wunderschoene T Shirts mit Duracell Batterien vorne drauf :D Gut dass uns hier jetzt auch fast jeder kennt :) Abend werden wir dann entschaedigt mit einem 20 minuetigen Feuerwerk ueber dem Fluss. Die Leute sind sehr emotional und schreien sogar teilweise. Fuer manche ist es das erste Feuerwerk das sie zu sehen bekommen. Genug blamiert. Wir quartieren uns mit unsere Haengematten auf dem Boot ein. Uns erwarten 4 Tage auf den Fluessen des Amazonas :)
Am Strand von Yarinacocha

Sonnenuntergang am Fluss

San Juan, Leopardenmototaxis 

Und wir bekommen ne Gratisfahrt :D

Leckere Juanes mit gegrillter Banane. (Mich hat ein wilder Kaefer ins Auge gebissen deswegen so rot)

I ben`s :)

Strassenfest in Pucallpa

mit exotischen Tieren
und Taenzen


und vielen Menschchens


und noch mehr leckere Juanes

und viele, viele Mototaxis :)




Unterwegs auf dem Fluss

Es ist wirklich wie im Film. Das Schiff hat zwei Stockwerke und wir sind im oberen untergekommen. Da es keine Waende hat ist es hier nicht ganz so heiss da man immer etwas Fahrtwind abbekommt. WIr haben den ganzen Tag nichts zu tun ausser in den Haengematten rumzuhaengen und die vorbeiziehende Amazonaslandschaft zu bewundern. 3 Mal am Tag gibts was zu essen und fuer alles andere kann man entweder was in dem kleinen Shop auf dem Boot oder von den Leuten aus den Doerfchen in denen wir ab und zu anlegen kaufen. Jeden Tag sehen wir atembraubende Sonnenuntergaenge, kleine idyllische Doerfchen aus denen uns die kleinen Kinder zuwinken, viele Baeume ;) und sogar rosa Suesswasser-Delfine die hier in den Fluessen leben. Trotz all der Schoenheit (wenn man ignoriert, dass die Peruaner alles was an Muell anfaellt, und das ist leider zu 99% Plastik, einfach von Bord in den Fluss werfen) sind wir froh als wir endlich in Iquitos ankommen. Hauptsaechlich weil wir mal wieder was anderes als Reis und  Haferschleim essen koennen :D









Iquitos

Iquitos ist dann so ne Sache fuer sich. Sobald man ankommt spuert man gleich eine ganz andere Energie. Es ist drueckend heiss und feucht. es ist kaum auszuhalten in den Strassen und die Plaza ist wie ausgestorben. Aber Abends dann, wenn die Sonne untergeht erwacht de komplette Stadt aus ihrem Dornroeschenschlaf. Die Plaza und die Promenade entlang am Fluss ist voll mit Kindern, Musikern, Verkaeufern und Leuten die die saichte Abendluft geniessen. Die Bars sind voll und ueberall gibts was zu sehen.
Unser Hostel ist sehr, sehr interressant. Zunaechst ist nichts wirklich merkwuerdiges zu bemerken. Naja abgesehen von den Kakerlaken und allen moeglichen Insekten die sich in den Schraenken und Schubladen der Kueche verstecken und der Katze die keinen Namen hat und staendig schreit und ihre Jungen entweder tot zur Welt bringt oder bei lebendigem Leibe auffrisst... Ein Ecuatorianer sagt uns, das die Katze keinen Namen hat weil sie einem die Energien raubt... Sehr mysterioes. Aber dann passiert etwas wirklich seltsames. Eine Zeit lang hat ein Franzose das Zimmer mit uns geteilt und er hatte ne CD mit Akkordeonmusik. Und so ungefaehr zwei Wochen nachdem er weitergezogen ist geh eines Nacht um ca. 3 Uhr die Stereoanlage im Flur in voller Lautstaerke an mit dieser Musik! Alle sind hellwach, klar bei der Lautstaerke die in den Baessen die Fensterscheiben klirren laesst, aber keine traut sich aufzustehn und in den Flur zu gehn um die Anlage auszuschalten. Es vergehen ungefaehr 3 Minuten bis endlich einer aufsteht und dem ganzen ein Ende macht. Am naechsten Tag erzaehlen wir es Kelvin der im Hostel arbeitet und der erzaehlt uns dann in aller Seelenruhe, dass das der Geist vom Bruder des Hotelbesitzers ist der seit einigen Jahren tot ist, der aber zu Lebzeiten oft Probleme beim Schlafen hatte und nachts wenn er nicht schlafen konnte immer auf der Couch im Gang gesessen hat und Musik gehoert hat und nunja seit er tot ist passiert es eben ab und zu, dass sich die Stereoanlage nachts einschaltet. Ganz normal...
Was etwas seltsam ist ist dass wir mitten im Dschungel sind (Iquitos kann nur ueber Luft und zu Wasser erreicht werden), es aber nicht so wirklich einfach ist aus der Stadt rauszukommen. Man kann Excursionen buchen aber die sind recht teuer. Und wir sind zu einer Zeit des Jahres da, in der die Fluesse noch recht viel Wasser haben und so noch keine Sraende zum Baden da sind. Aber einen kleinen Fluchtpunkt gibt es. Vom Hafen Iquitos kann man per Boot in ein kleines Dorf namens Padre Cocha uebersetzen. Von dort aus lauft man dann so 20 Minuten einen weg durch Wald und Wiesen und man kommt zu einer kleinen Schlucht in der man fuer 1 Sol am Tag campen kann. Hier gibt es eine kleine Cabana in der wir unser Zelt aufschlagen und eine Huette mit Feuerstelle zum Kochen und es gibt einen Fluss in dem man baden kann. Wir sind mitten im Wald und das spuert man auch. Sobald die Sonne untergeht wird man nicht nur bei lebendigem Leib von Moskitos gefressen sondern kann auch die vielen Geraeusche des Urwaldes bewundern und da gibt es wirklich viel zu hoeren von dem man nicht die leiseste Ahnung hat was es sein koennte. Die Stimmen der Nacht sind wie eine Uhr der Natru denn zu jeder Stunde hoert man andere Geraeusche bis die Sonne dann aufgeht und der Wald geradezu verstummt. In unserer Cabana schlafen Fledermaeuse, wir werden von einer Gruppe Affen besucht und die Anzahl an bunten und wunderschoenen, riesigen Schmetterlingen ist einach nur atemberaubend. Den ganzen Tag kann man mit hoeren und schauen verbringen und uns tut die Auszeit aus der Stadt wirklich gut. Ich bin richtig traurig als wir nach einer Woche wieder zurueck nach Iquitos gehen. Der Besitzer der Schlucht und die Leute aus dem Dorf sind so so ehrlich und von Grund auf gut, dass ich am liebsten noch ne Weile bleiben wuerde. Aber wir wollen ja schliesslich auch irgendwann weiterziehen.
Bevor wir weiterziehen schafen wir es sogar noch einen Tag an weissem Strand zu verbringen denn inzwischen ist der Wasserpegel des Flusses um einige Meter gefallen. Echt schoen. Ein Vorgeschmack auf die Karibik ;) Und ich kann mir gut vorstellen wie schoen die Festivals hier sein muessen die stattfinden wenn das Wasser der Fluesse noch weiter verschwindet :)
Ich hab leider nicht so viele Fotos da meine Kamera irgendwie kaputt ist und Lucas Kamera immer so schnell Akku verliert. Ich werd mal sehn ob ich die Kamera irgendwo reparieren lassen kann...
Camping im Dschungel

unser Garten :)

die Kueche

und auch das Wohnzimmer
unser Schlafzimmer

Luca beim Jammen :)

Aras im Schmetterlingshaus

und kleine Aeffchen (hab den Namen vergessen)



der schoene Pedro :)

und ein Faultier :*


Aussicht vom Malecon in Iquitos


ein Bierchen im schwimmenden Hostel muss schon sein

Noch mehr wilde Tiere




hier gibts fast nur Mototaxis


oh, hallo :)

de Froschn

In Belen



Auf dem Fluss II

Hilfe dieses mal ist es kaum auszuhaten. Das Schiff hat nur ein Stockwerk und alles ist komplett geschlossen Es gibt zwar Fenster aber die helfen kaum gegen die Hitze. Man schwitzt vom Nichtstun und das Boot ist so vollgestopft dass man kaum noch Platz und Luft zum Atmen hat, Ueberall haengen Haengematten und Leute schlafen unter den haengematten, auf dem Booden, im Gang auf und unter Tischen. Leute, Affen, Huehner, Schildkroeten und weis der Geier was noch alles in diesem Boot reist. Zumindest entkommen wir eine Nacht und koennen auf dem Dach des Schiffs bleiben. Direkt unter dem sagenhaften Sternenhimmel des Amzonas. Als mir dann eines Nachts auch noch meine Tasche geklaut wird (natuerlich nicht die mit Kamera und Geld und allem Schnickschnack sonder die mit Seife und Zahnbuerste und all dem Zeug um sich sauber und rein zu fuehlen) reichts mir dann echt. Bei Gefuehlten 50 Grad sitzen wir im eigenen Saft und sind unglaublich erleichtert als wir endlich wieder in Pucallpa ankommen und erstmal ne ordentliche Dusche nehmen koennen.

Trujillo

Nach einem weiterne zweiwoechigen Aufenthalt in Lima (wo es bitter bitter kalt war) kommen wir in Trujillo im Nordosten Perus an. Wir kommen in einem Teil Trujillos namens Huanchaco unter. Direkt am Strand. Es ist total schoen warm und mir gefaellt es hier gut. Mit seinen kleinen engen Gaesschen ist es eine willkommenen Abwechslung zum lauten Lima  :D
Hier haben wir nur einen kurzen Zwischenstopp denn wir wollen raus aus Peru nach Ecuador.