Sonntag, 29. Juni 2014

Ecuador


Vilcabamba


Endlich raus aus Peru. Der Grenzuebergang ist der wohl kleinste der Welt und ausser uns will hier anscheinend niemand Peru verlassen. Nachdem wir die Strafe fuers ueberzogege Visa bezahlt haben (1 Dollar pro Tag) Gehts dann also nach Ecuador. In einem grossen Truck auf Holzbaenken durch die wunderschoene Berglandschaft Ecuadors bis nach Vilcabamba. Uns wurde gesagt, Vilcabamba sei wunderschoen und alles wurde in hoechsten Toenen gelobt. Das erstewas wir allerdings feststellen sind allerdings die hohen Preise. Kann sein, dass Ecuador im Allgemeinen teurer ist aber wir stellen schnell fest das Vilcabamba auch Gringolandia genannt werdenkoennte. Fast alle Gechaefte, Cafes,Restaurants und Hostels sind von Auslaendern, viele sprechen nach 5 Jhren noch immer kein Spanischund Tischen franzoesische und italienische Gerichte zu laecherlich ueberzogenen Preisen auf. Nur gut, dass unser Hostel ne Kueche hat die wir benutzen koennen.
Und mit dem Rest hatten die Leute schon recht, Vilcabamba liegt in mitten sanfter Huegel mit vielen Wanderwegen und kleinen Waeldern und Fluessen zum Baden.
In einem ueberteuerten Hostel von einem Deutschen (das wir nur wegen der super Aussicht bei Sonnenuntergang besuchen) wird uns ein 8h Treck um Vilcabamba herum empfohlen. Nicht schwierig weil viele Berge, eher wegen der laenge, aber wir sind ja jung und sportlich nicht wahr? Hoert sich alles super an in der Beschreibung. Wir werdern kleine Doerfer passieren wo man kuehle Getraenke kaufen kann und an Fluessen mit Bademoeglichkeiten vorbeikommen. Colle Sache. Das machen wir!
Stellt sich heruas das das erste Viertel dann gleich steil in die Berge raufgeht. Aber die super Aussicht entschaedigt fuer die Muehen. Und in Gedanken schwimm ich ja schon im Fluss rum...
Aber irgendwie gestalten sich die Dinge ganz anders als beschrieben... Nach den Bergen gehts durch ein trockenes Flussbett unddann inein Dorf in dem sich keine Menschnseele blicken laesst und ausser Ziegen finden wir hier nichts. (Ausser saengender Hitze natuerlich...) Nix mit kuehlen Getraenken.... Naja, gibt ja immernoch die Option mit dem Fluss. Aber da is einfach keiner. Es ist einfach nur ne asphaltierte Strasse die staendig bergauf geht und es ist uebelst heiss und kein Mensch ist hier und da Trockenzeit ist, sind alle Pflanzen trocken und braun und ich bin mir schon sicher hier draussen n der Einoede sterben zu muessen. Ab und zu kommen Trucks vorbei und ich hab kein Bock mehr auf en ganzen Mist also hitchhiken wir zurueck. Und der Truckfahrer bringt uns dann zu nem Fluss der wunderschoen kalt und klar ist und ich bin so begeistert, dass ich natuerlich das Wasser aus dem Fluss trinken muss, was mir im Anschluss ca. 2 Wochen lang lange und unerfreuliche Aufenthalte in Badezimmern bechert... Man lernt halt nie aus...






Machala

Nach einem kurzen und eher unspektakulaeren Aufenthalt in Loja ziehen wir weiter nach Machala. Was wir hier eigentlich machen und warum wir das genau 4 Wochen lang tun ist mir bis heute unklar. In Machala ist es sehr sehr heiss, es gibt nicht wirklich viel zu sehn und der Strand ist irgendwie mit ner Bootsfahrt zu einer nahe gelegenen Insel verbunden. Aber im Hostel lernen wir echt coole Leute kennen und so bleiben wir dort irgendwie haengen (obwohl es ein Bumshostel von alkoholliebenden gnomartigen, aber sehr netten Personen ist). Wir machen Musik in den Maerkten, fast verkaufe ich meine ersten Armbaender und Luca macht mit seiner Feuershow echt gutes Geld. Mehr als das, werden wir oft zum Essen eigeladen oder bekommen andere erfreuliche Dinge geschenkt. Trotzdem, mehr als das gibt es hier eigentlich nicht zu berichten, Und wir ziehen weiter nach Cuenca.

Cuenca

Wiederrauf auf 2500m. Cuenca ist nicht nur wegen seiner Schoenheit atemberaubend... Hier gefaelltes uns so gut, dass wir uns ein Zimmer fuer einen Monat lang mieten. Wir treffen die die Jungs aus Machala wieder und lernen Sebastian kennen, der mit seinem Solomusikprojekt Sebastian y la banda fantasma durch Ecuador reist. So kommen wir auch dazu, dass Luca mit seiner Bongo Percussionist in einigen Auftritten ist, Wir machen viel Musik in der Strasse und ich verdiene hier mein erstes Geld als Strassenmusikerin.
Cuenca ist die bisher schoenste Stadt in der ich war. Rundherum Waelder, gruene Huegel, das Zentrum mit Haeusern im Kolonialstil, Fluesse die die Stadt durchqueren, viele gruene Flaechen und eine riesige Streetartultur. Ueberall gibt es was interessantes zu sehn oder zuhoeren. Jeden Tagtreffen wir Leute mit denen wir Musik machen oder lernen neue Jonglietricks oder sehen Konzerte oder Theaterauffuehrungen.
Wir besuchen den menschenleeren Nationalpark Cajas und einen rustikalen Erlebnispark in dem ich mich wegen meiner koerperklausigkeit fast umbringe aber letztendlich ging allesgut und war ein riesen Spass :)
Wir bleiben ueer die Feiertage von Cuenca und trinken viel Alkohol und Tanzenund sehen noch mehr Livemusik und Shows. Auf einem speziellen Gastronomiepark probiere ich dann schlussendlich auch Meerschweinchen, aber nach 2 bis 3 Bissen reichts mir dann auch schon. Ob es am Kater oder dem seltsamen Geschmack lag, kann ich nicht sagen. Kann sein, dass ich das kleine gebratene Gesichtchen mit den hervorstehenden Zaehnchen als etwas abstossend empfand ;)
Tagsueber ist es sehr sehr heiss und Nachts ist es schweinchenskalt und ich hab alle Klamotten an die ich habe. Manchmalregnetes aber auch einfach nur Tag und Nacht :D Wird Zeit fuer ein wenig Sonne, Wellen und Sand. Also auf nach Canoa :)



Die Musiker unter sich, Probe fuer den Auftritt...

Badaboom :D

Die Kathedrale von Cuenca

Die Ruinen von Pumapungo

unten am Fluss



mmmmhhh Schweinchen am Stock

Guten Appetit :)

Über den Dächern Cuencas

Wuiiiiiiiii (ich habs knapp überlebt)


Nationalpark Cajas






Canoa

Eeeeeendich Strand :) Canoa ist zwar nicht so schoen wie ich es mir gedacht habe aber egal. Strand ist halt schon toll. Gleich in der ersten Nacht starten Luca und ich eine Rettungsaktion. Kleine Schildkroeten sind geschluepft. Normalerweise orientieren sie sich am Mond und finden so ihren weg ins Meer aber in dieser Nacht ist es bewoelkt und so verwechseln sie die Lichter der Stadt mit dem Mond und laufen einfach in die falsche Richtung. Ich weissnicht wie viele Stunden wir mit Taschenlampen jeden Quadratcentimeter des Bodens zehnfach absuchen aber es lohnt sich und wir finden so ungefaehr 10 verirrte, kleine, wirklich niedliche Schildkroeten die wir dann ins Meer bringen. Auf die naechsten 80 Jahre, hoffentlich.
Fuer uns istderStrand allerdings nicht so toll. Winzige blaue Quallen, die am Strand aussehen wie geschmolzene Plastiktueten mit ca 4 m langen Nesseln treiben ihr unwesen in den so einladenden Wellen. Und 2 mal verbrennen wir uns uerbelst doll und mir bleiben sogar Narben bis 2 Wochen spaeter. Ne Danke. Das kann ich mir dann auch echt sparen...

Engabao

Juhuu das Pingsi kommt mich bzw uns besuchen. Zwar nur 4 Tage aber ich freu mich riesig :D Fuer diesen Anlass wollen wir natuerlich einen wunderschoenen Traumstrandort mit viel Sonne finden. In Ecuador scheint mir das allerdings aehnlich einer misión imposible. Wir enden schlussendlich in einem kleinen Fischeroertchen namens Engabao. Alles ist staubig und trocken. Unser kleines Hostel ist aber ganz ok und hat zumindest viele Blumen J Schlussendlich ist ja auch egal wo wir sind denn hauptsaechlich wird gequatscht und viel Bier getrunken J

Quito

Naechster Stopp ist dann die Hauptstadt. In Quito bleiben wir auch wieder ein gutes Weilchen haengen. Es ist zwar recht kuehl hier aber es gibt viel zu sehen und vorallem kann man gut Geld machen hier in den Strassen. Wir schauen uns 2 Metalkonzerte an bei denen alle ganz hysterisch im kreis rennen und sich gegenseitig schubsen. Ich hoffe, keiner hat Joghurt im Rucksack ;) Mit der Seilbahn gehts hoch rauf in die Berge von wo aus man nen wunderschönen Blick auf die ganze Stadt hat.
Aber das Muss für jeden Touri in Quito ist wohl der Mittelpunkt der Erde. Schon die Inka nutzten diesen Platz als heilige Stätte für Rituale und zur Bestimmung der Jahreszeiten. Heute steht ein riesen Monument an der Stelle die angeblich den Mittelpunkt der Erde markiert. Dieses ofizielle Museum ist mega langweilig und meiner Meinung nach kann man sich das echt sparen. Nebenan gibts noch ein anderes, das dann etwas mystischer angehaucht ist. Die Führung ist witzig gemacht und wir machen nen Haufen Experimente links, rechts und auf dem Äquator wie zum Beispiel Eier auf Nadeln stellen (was angeblich nur direkt auf dem Äquator funktioniert) und Wasser den Abfluss runterlassen um zu sehen dass sich auf dem Äquator kein und links und rechts davon jeweils ein sich im und gegen den Uhrzeiger drehender Strudel ergibt. Das ist natürlich alles Quatsch, aber Spass macht die ganze Sache auf jeden Fall.
Auch die Fiestas de Quito nehmen wir noch mit. Das Gründungsdatum der Stadt wird lautstark mit viel viel Musik und noch mehr Canelasso gefeiert. Ich hoffe ich muss diese warne Brühe aus Zuckerrohrschnaps, verkochtem Rohrzucker und kochendem Zimtwasser nie wieder trinken. Man trinkt es in Massen. ES ist billig, überall zu bekommen und verwandelt selbst die steiffste Veranstaltung in kürzester Zeit zur Höllenparty ;). Eines der Highlights war mit Sicherheit das Konzert von Oscar Leon, der zu den bekanntesten Salsagrössen ganz Südamerikas zählt.
Quito ist unser letzter Stopp in Ecuador. Unseren Plan für die Durchquerung nur 4 Wochen zu brauchen ist, wie alle anderen Zeitpläne kläglich gescheitert. Aber das sind mittlerweile ja alle gewohnt.
Die Seilbahn


Im historischen Zentrum






Am Mittelpunkt der Erde

Und das dazugehörige Denkmal


Juan beim Weben

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